Über Nachhaltigkeit reden wollen und tun viele Unternehmen. Aber nicht alle sehen es als ihre Verantwortung an, eine wirksame Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln und umzusetzen. Wir sind anders. Als Unternehmen – und als B Corp. Unsere Maßnahmen sollen nicht nur einen schicken “grünen” Anstrich liefern, sondern zu einer wirklich nachhaltigen Transformation beitragen. Dazu gehört für uns auch, dass wir unsere Handlungen in Sachen Nachhaltigkeit auf genau die Bereiche konzentrieren, in denen sie am dringendsten benötigt werden und wo wir wirkungsvolle Veränderungen erreichen können.
Schön und gut, aber wer entscheidet jetzt, wohin unsere Nachhaltigkeitsreise weiter gehen soll? Auf jeden Fall nicht wir alleine! Denn wir müssen nicht lange drumherum reden: unsere Arbeit hat – wie die eines jeden Unternehmens – konkrete Auswirkungen auf andere. Sie unterstützt unsere Kund:innen, spricht die Gesellschaft an, nutzt Ressourcen aller Art und erfordert jeden Tag die Zeit und den Einsatz eines sensationellen Teams von Kreativen.
Deshalb haben wir all diese Menschen – Mitarbeitende, Kund:innen, Kolleg:innen, Kooperationspartner:innen und die Öffentlichkeit – um ihre Meinung gebeten. Was ist in Sachen Nachhaltigkeit wichtig für ein Unternehmen wie das unsere? Worauf sollten wir uns konzentrieren? Die – teilweise überraschenden – Antworten folgen auf dem Fuße …
Wer hatte was zu sagen?
Erfreulich viele! An unserer Umfrage haben zwischen Juni und August 2023 genau 78 Menschen teilgenommen. Wenn du dabei warst: Herzlichen Dank für deinen Beitrag! Die meisten der Teilnehmenden gehören einer anderen B Corp an, sind Kund:innen oder Freelancer, die mit uns arbeiten.
Was genau wollten wir wissen?
Wir haben insgesamt 22 Nachhaltigkeitsaspekte aufgelistet, die zur besseren Abgrenzung in sechs Bereiche eingeordnet sind:
Umwelt und Klima
Menschen und Arbeitsbedingungen
Services und Produkte
Gesellschaft
Finanzielle Sicherheit und Stabilität
Unternehmensführung
Wir haben dazu zwei Fragen gestellt:
Wie wichtig ist dieser Aspekt generell? (Auf einer Skala von “nicht wichtig” bis “sehr wichtig”)
Welche fünf Aspekte sind am wichtigsten für dich? (In einer Rangliste von 1 bis 5)
Das gibt uns Aufschluss darüber, was die teilnehmenden Personen über jeden der 22 Aspekte denken und welche davon wichtig genug sind, um von uns priorisiert behandelt zu werden.
Welche Nachhaltigkeitsaspekte sind denn nun die wichtigsten?
Aus der Befragung zur Wichtigkeit der einzelnen Aspekte hat sich nach der Einordnung durch die Teilnehmenden folgende Reihenfolge ergeben:
Auf die Frage nach den Top Five der Aspekte sah das Bild ganz ähnlich aus:
Schaut man genauer hin, zeigen die Ergebnisse, dass …
… Aspekte, die mit "Dienstleistungen und Produkten" sowie "Menschen und Arbeit" zusammenhängen, als am wichtigsten angesehen werden.
… die Bereiche "Umwelt" und "finanzielle Sicherheit" eher im Mittelfeld landen.
… die Investition von Zeit und Geld in wohltätige Zwecke nicht als so wichtig erachtet wird wie die Umsetzung von Maßnahmen zur Nachhaltigkeit durch unsere konkrete Arbeit. So landeten nach der Priorisierung dann auch die Aspekte ganz vorn, die sich auf die Besonderheiten unserer Arbeit konzentrieren und sich um die Integration von Nachhaltigkeit in unsere spezifischen Leistungen drehen.
… die Transparenz unserer Finanzen nur von 51 % der Befragten als wichtig angesehen wurde und damit der am wenigsten wichtige Aspekt war. Das war für uns als sehr viel Wert auf Transparenz legendes Unternehmen wirklich sehr überraschend.
Wie machen wir jetzt weiter?
Wir haben jede Menge wertvollen Input aus den Ergebnissen mitgenommen und lassen das natürlich in unsere Nachhaltigkeitsplanungen für 2024 einfließen. Unsere Schlussfolgerungen im Überblick:
1. Aspekte, die mit "Dienstleistungen und Produkten" sowie "Menschen und Arbeit" zusammenhängen, sind unseren Stakeholdern am wichtigsten.
> Wir arbeiten bereits seit einiger Zeit mit Hochdruck daran, Nachhaltigkeit in alle Ebenen unserer Dienstleistungen und Produkte zu integrieren. Auch beim Thema “Menschen und Arbeit” sind wir immer auf der Suche nach nachhaltigen oder regenerativen Lösungen. Aktuelle Beispiele sind die Einführung eines Programms zur Unterstützung der Mitarbeitenden (EAP) und die Integration unserer Freelancer in unsere Entscheidungsprozesse. Die Ergebnisse der Befragung zeigen uns also ganz klar, dass wir nicht auf dem Holzweg sind und unseren Einsatz in diesen Bereichen eher noch weiter verfolgen oder gar verstärken sollten.
2. Die Aspekte, die mit “Umwelt” und “finanzieller Sicherheit” zu tun haben, landeten im Mittelfeld.
> Obwohl diese Themen für unsere Stakeholder anscheinend nicht die höchste Priorität haben, spielen sie doch für uns eine wichtige Rolle. Wir werden uns zwar in erster Linie auf die priorisierten Bereiche konzentrieren, werden aber Verbesserungen im Bereich Umwelt und finanzielle Sicherheit trotzdem nicht vernachlässigen.
3. Zeit und Geld in wohltätige Zwecke zu investieren wird als nicht so wichtig erachtet, wie die Umsetzung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen durch unsere konkrete Arbeit. Die Teilnehmenden haben beim Priorisieren der Aspekte ganz klar diejenigen bevorzugt, bei denen es um unsere spezifische Arbeit ging.
> Wir planen, Nachhaltigkeit in jede Faser unserer Arbeit einzubauen. Sie muss selbstverständlicher Teil unseres Produkt- und Dienstleistungsangebots werden – also sich nicht nur darin widerspiegeln, “wie” wir etwas tun, sondern auch darin “was” wir tun. Wir werden zwar weiterhin für wohltätige Zwecke spenden und zu einigen Anlässen pro bono arbeiten, aber aufgrund der Umfrageergebnisse legen wir unser Hauptaugenmerk auf die Anpassung unserer Dienstleistungen, um Nachhaltigkeit noch mehr in die gesamte Bandbreite unserer Arbeit zu integrieren.
4. Wir waren schon sehr überrascht, dass die Transparenz unserer Finanzen auf dem letzten Platz gelandet ist und dass nur 51 % der Teilnehmenden sie überhaupt als wichtig angesehen haben.
> Für uns ist Transparenz ein wirklich wichtiges Thema und wir sind der Meinung, dass sie eigentlich viel wichtiger ist, als die Umfrageergebnisse es vermuten lassen. Deshalb werden wir unsere Bemühungen um mehr Transparenz nicht aufgeben, sondern tiefer in das Thema einsteigen. Wir werden die kommenden Monaten dazu nutzen, Gespräche mit unseren Kolleg:innen, Kund:innen und Partner:innen zu führen, um weitere Erkenntnisse zu diesem Bereich zu bekommen. Wer uns direkt eine Einschätzung zum Thema Transparenz abgeben möchte, schreibt bitte einfach an info@respektive1.de.
Einen kleinen Ausblick auf unsere Nachhaltigkeitsstrategie 2024 können wir euch an dieser Stelle schon geben. Und zwar unsere Wesentlichkeits-Matrix, in die auch die oben aufgeführten Ergebnisse eingeflossen sind:
Die in der Matrix herausgearbeiteten Prio-Aspekte bilden die Grundlage für unseren Fahrplan 2024. Mehr dazu aber zu einem späteren Zeitpunkt.
Herzlichen Dank fürs Lesen!
Wir freuen uns über alle, die uns auf dieser Reise begleiten. Wer jederzeit über unsere Aktivitäten in Sachen Nachhaltigkeit auf dem neuesten Stand sein und in Zukunft zu Umfragen eingeladen werden möchte, kann sich hier für unseren Newsletter anmelden: